Erdung und Potentialausgleich fürs Mehrfamilienhaus
Eine funktionsfähige Erdungsanlage ist die Grundlage für den sicheren Betrieb der elektrischen Systeme im Mehrfamilienhaus. Sie dient unter Anderem zur Erfüllung der Schutzmaßnahmen in der elektrischen Anlage und reduziert Potentialunterschiede bei einem Blitzeinschlag, da sie den Blitzstrom gezielt im Erdreich verteilt.
Schenken Sie der Planung und Ausführung der Erdungsanlage genügend Aufmerksamkeit, denn Versäumnisse oder Fehler in der Errichtungsphase können Eigentümer nachträglich nicht mehr, oder nur mit sehr hohem Aufwand, korrigieren lassen.

Der richtige Weg zur normgerechten Erdung für Mehrfamilienhäuser.
Der Ringerder wird außerhalb des Gebäudefundamentes erdfühlig in das Erdreich verlegt und bildet einen geschlossenen Ring um die bauliche Anlage. Bei größeren Gebäuden sind zusätzlich Querverbindungen einzulegen. Dabei ist eine Maschenweite von max. 20 m x 20 m einzuhalten.
Wird für das Mehrfamilienhaus ein Blitzschutzsystem gemäß ÖVE/ÖNORM EN 62305-3 geplant, ist die Maschenweite des Ringerders auf 10 m x 10 m zu reduzieren. Diese verringerte Maschenweite ist bei jedem Mehrfamilienhaus zu empfehlen, um eine Nachrüstung des äußeren Blitzschutzes zu ermöglichen.
Zusätzlich kann bei Mehrfamilienhäusern neben dem Ringerder eine kombinierte Potentialausgleichsanlage (CBN) erforderlich sein. Der CBN ist ein in der Bodenplatte verlegten Schutz- und Funktionspotentialausgleichsleiter, welcher alle 2 m elektrisch leitfähig mit der Bewehrung zu verbinden ist. Der CBN wird als geschlossener Ring entlang der Außenkanten im Beton eines Gebäudefundamentes eingebettet, die Maschenweite des CBN ist max. 20 m x 20 m. Zuletzt wird dieser in regelmäßigen Abständen, max. 20 m mit dem Ringerder verbunden.
Downloads
Broschüre | Wohngebäude optimal schützen | Lösungen für Blitz- und Überspannungsschutz bei Neubau und Renovierung | .pdf 19 MB |
Formblatt | Dokumentation und Durchgangsmessung | der Erdungsanlage nach DIN 18014:2023-06 | .pdf 1.4 MB |
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