1. Wo sind die einzelnen Komponenten installiert?
Die Rotorblattdetektoren (BDUs) werden in jeder Blattwurzel über der Ableitung mit einem 2-Komponentenklebstoff installiert.
Der Datenlogger (DL) und die Rogowski-Spule befinden sich in der Gondel:
Der Datenlogger ist in einem der Schaltschränke installiert und die Rogowski-Spule ist am Übergang von der Nabe zur Gondel oder um das Azimutsystem herum montiert.
2. Ist ein Kabel zwischen Nabe und Gondel erforderlich, um die BDUs an den Datenlogger anzuschließen?
Nein, die BDUs kommunizieren mit dem Datenlogger kabellos über ZigBee.
3. Wie werden die BDUs mit Strom versorgt?
Die BDUs haben eine eingebaute Batterie, die etwa 5 Jahre hält. Es ist also keine externe Stromversorgung erforderlich.
4. Kann die Batterie in den BDUs ausgetauscht werden?
Ja, die Batterie lässt sich problemlos austauschen.
Eine neue Batterie ist frei auf dem Markt erhältlich.
5. Wie wird die Rogowski-Spule an den Datenlogger angeschlossen?
Sie wird über ein abgeschirmtes Koaxialkabel mit einer maximalen Länge von 15 m angeschlossen.
6. Welche Parameter werden im Falle eines Blitzereignisses erfasst und bereitgestellt
Spitzenamplitude, Ladungswert, spezifische Energie, höchste Anstiegszeit, vollständige Wellenform mit 4 MHz, Zeitstempel und Dauer.
7. Kann die DDT die Polarität von Ereignissen messen?
Ja, die Polarität wird gemessen.
Dies wird durch das Minus- oder Pluszeichen für die Spitzenamplitude angezeigt und ist auch an der Wellenform zu erkennen.
8. Wie kann der Datenlogger mit anderen Monitoringsystemen kommunizieren?:
Dazu gibt es 3 Möglichkeiten:
- Modbus-TCP-Kommunikation, über die alle Daten an das lokale SCADA-System der Windkraftanlage gesendet werden können
- Ethernet-Verbindung (MQTT-Protokoll) und dann über einen Router ins Internet
- Über ein eingebautes LTE-Modem (MQTT-Protokoll), wenn der Windpark durch ein Mobilfunknetz abgedeckt ist.
9. Kann eine reine Blitzdetektion mit DDT erfolgen (keine Detailmessung)?
Ja, dies ist mit der Basisversion möglich.
Diese beinhaltet die BDUs und den Datenlogger.
Die Vollversion mit einer zusätzlichen Rogowski-Spule ermöglicht eine genaue Messung des gesamten Ereignisses.
Das System kann jederzeit von der Basis- auf die Vollversion erweitert werden.
10. Müssen Rotorblattdetektoren installiert sein, damit ein DDT-System funktioniert
Nein.
Ein DDT-System kann auch ohne Rotorblattdetektoren arbeiten. In diesem Fall erhält man trotzdem Messwerte.
DDT kann aber auch nur mit Rotorblattdetektoren, ohne Rogowski-Spule, eingesetzt werden. In diesem Fall erhält man Informationen darüber, welches Blatt getroffen wurde, den Zeitstempel und 2 Schwellwerte für den Spitzenstrom (das Ereignis lag über 100 A und unter 5 kA oder das Ereignis lag über 5 kA).
11. Wie lässt sich überprüfen, ob die DDT noch ordnungsgemäß funktioniert?
Dazu hat man 2 Möglichkeiten:
- Ein Selbsttest, der zeigt, ob der Integrator der Rogowski-Spule ordnungsgemäß funktioniert.
- Manuell ausgelöste Messung, wobei die erhaltenen Werte zeigen, ob das System online ist und Ereignisse erfassen kann.
12. Was sind Aufwärtsblitze? Warum sind sie so gefährlich für Windenergieanlagen?
Aufwärtsblitze - ICConly-Events - sind die Hauptursache für Materialausschmelzung. Je häufiger eine Komponente, z.B. ein Rotorblatt-Rezeptor von einem Aufwärtsblitz getroffen wird, umso mehr Material wird nach und nach abgetragen. Der Schaden weitet sich also schleichend und oft unbemerkt aus. Das kann langfristig zu teuren Anlagenausfällen führen.